Zeckenbiss mit Folgen - Kein Kraut gegen Borreliose?

Vor etwa 8 Jahren erkrankte Wolf-Dieter Storl (Ethnobotaniker) selber an Borreliose aufgrund eines Zeckenbisses.

Normalerweise kuriert er seine Leiden selber mit vor allem Kräutern, Hitzeanwendungen und viel Schlaf.
Dr. Häringer ein bekannter Arzt, welcher sich sonst sehr für Phytotherapie einsetzt meinte hier höre es mit Kräutern auf. Das einzige was hier helfen könne sei Antibiotika und der Arzt schilderte Wolf-Dieter Storl eindrücklich die Folgen von unbehandelter Borreliose : neurologische Ausfälle, Lähmungen, Arthritis, ev. Hirnhautentzündung, Herzentzündung und im dritten Stadium lande man im Rollstuhl wenn die Gelenke versagen, Störungen der Bewegungskoordination, Hirnnervenausfall, schwere Psychosen.
Der Erreger der Borreliose, das Bakterium Borrelia burgdorferi sei eine der Syphilis verwandte Spirochäte. Und wie diese schreckliche Geschlechtskrankheit ist die Infektion rezidiv. Das heisst die Krankheit verläuft in Schüben, also die Symptome setzen zeitweise aus, so dass der Patient glaubt er sei auf dem Weg der Heilung und dann kehren sie um so heftiger zurück.

Trotz allem wollte Wolf-Dieter Storl nicht einfach bedenkenlos Antibiotika nehmen, dies sei mit grösster Vorsicht zu geniessen da es einen massiven Eingriff in das körpereigene Immunsystem darstellt. Er war hin und her ge-
rissen was er denn nun tun solle und las alles was er zum Thema Borreliose finden konnte. Da stiess er im ärztlichen Handbuch für Diagnose und Therapie (Consilium Cedip Praktikum, 1995) auf eine Statistik die besagt, dass 23,8% der Waldarbeiter in Deutschland Antikörper gegen Borreliose aufweisen, ohne dass sie überhaupt wissen, dass sie jemals infiziert wurden.

Eine Studie der American Medical Association (1995) stellte fest, dass nur die Hälfte der Patienten mit der Diagnose Borreliose auch tatsächlich darunter litt. Wenn das Immunsystem die Fähigkeit hat, Antikörper gegen diese Spirochäten zu bilden, dann muss man logischerweise das Immunsystem mit allen Mitteln unterstützen.
Da nun aber Antibiotika immun-suppressiv wirken können, also die körper-
eigene Abwehr dämpfen, schienen sie seiner Ansicht nach nicht unbedingt das geeignete therapeutische Mittel zu sein.

Die beste Kur ist also das Immunsystem zu stärken. Dabei können folgende Massnahmen hilfreich sein:

  1. genügend Schlaf
  2. Bewegung in frischer Luft und Sonnenschein
  3. Eine ausgewogene Diät mit viel frischem Obst und Gemüse; vor allem Rüebli und Randen, sie enthalten viel Karotinoide welche wichtig sind zur Bekämpfung von Infektionen. Ebenfalls viel Knoblauch, Bärlauch oder Zwiebeln, deren schwefelhaltiges ätherisches Öl eine antimikrobielle Wirkung hat und zugleich die Aktivität der Killerzellen des Immunsystems erhöht.
  4. Ferner Stärkung des Immunsystems durch die Einnahme von Echinacea purpurea (roter Sonnenhut).

Diese naturheilkundlichen Massnahmen schienen im vernünftig, allerdings sind sie nur unterstützend und er glaubte dass sie nicht ausreichen bei einer Infektion mit Lyme-Borreliose. Deswegen wandte er sich an seinen Freund und Nachbarn, ein eher unorthodoxer aber erfolgreicher Naturheiler: Dr. rer. nat. Gerhard Orth, D-88353-Kisslegg) Dieser hat schon einige Patienten welche sich trotz hochdosierter Antibiotika im Rollstuhl in seine Praxis schleppten erfolgreich behandelt. Seine Therapie bestand aus:

 

  1. 2x täglich 5 Tabletten „Multiplasan“ einer aus verriebenen und gepressten Kräutern hergestellte Tablette, welche ursprünglich zur Behandlung von Verdauungsstörungen bei Pferden eingesetzt wurde.
    Wolf-Dieter Storl analysierte die Tablette und es waren alles Leberstoffwechsel anregende Pflanzen. Bei Infektionskrankheiten eine wichtige Massnahme. Das heute in der Schweiz erhältliche indische Präparat Liv 52 oder Mariendistelpräparate würden ähnliche Wirkung haben.
  2. Neben den Leberpillen soll der Patient täglich bis zu 1 Liter Goldrutentee trinken, welcher die Nieren anregt und sie gleichzeitig vor Reizung schützt.
  3. Das Einreiben des Köpers vor allem in den Kniekehlen und Armbeugen mit dem aromatischen H-14-Öl, welches die Vermehrung der Borrelien hemmt. Das Öl besteht aus 3 Teilen Olivenöl und 2 Teilen ätherischen Ölen
    (Wachholderbeeren, Pfefferminz, Kalmus, Anis, Rosmarin, Kümmel, Fenchel, Eukalyptus, Melisse, Salbei, Zitrone, Citronella, Thymian, Zimt, Nelken). Dieses Öl entfaltet über die Haut aufgenommen im Körper eine bakteriostatische Wirkung.
  4. Zusätzlich verschreibt Dr. Orth 0,5g Propolis-Pulver mit 0,5g Zimt, einzunehmen in Apfelmus oder Joghurt. Auch hier wird eine antimikrobielle Wirkung erzielt.

 

Wolf-Dieter Storl folgte dem Rat von Dr. Orth und merkte, dass es ihm besser ging. Trotzdem hatte er noch das Gefühl, dass die Borrelien immer noch in ihm lauerten und darauf warteten sich erneut auszubreiten.

In seinen Studien als Ethnologe wurde er immer darauf aufmerksam gemacht, dass bei den meisten Völkern die Überzeugung besteht, dass gegen jede Krankheit ein Kraut gewachsen ist. Dieser Glaube wurde in der westlichen Welt erschüttert, als sich die von Columbus eingeschleppte Lustseuche (Syphilis) rapide epidemisch verbreitete und scheinbar kein Kraut dagegen gefunden werden konnte. Man griff zu den giftigen Quecksilberpräparaten der arabischen Medizin – so wurde die chemische Medizin geboren.Die Indianer in der Karibik behandelten die Syphilis mit einer Kombination von heissen Schwitzbädern, Diät und einer Abkochung aus dem Harz des Pockenholz- oder Guajakholzbaumes (Guajacum offizinale).
Inzwischen zeigen Studien, dass Schwitzbäder welche die Körpertemperatur auf 42°C steigern und das Trinken grosser Mengen der Guajacumabkochung durchaus imstande sind die Syphlis-Spirochäten im Körper abzutöten.
Theoretisch könnte man diese Therapie auch bei Borreliose einsetzten, da es sich ja um eine ähnliche remittierende, durch Spirochäten verursachte Infektion handelt. Leider ist Guajakum-Harz von guter Qualität schwer zu bekommen.Vielleicht, so überlegte Wolf-Dieter Storl, gibt es ein anderes Kraut, das der Krankheit gewachsen ist, welches bei uns wächst und leichter zu handhaben ist.Im Buch „The Book of Herbal Wisdom“ des amerikanischen Phyto-therapeuten Matthew Wood wurde er fündig. Dort las er, dass in der altüberlieferten chinesischen Pflanzenmedizin die Karde bei einem ähnlichen Symptomenkreis angewendet wurde wie demjenigen der Borreliose.
Dem Hinweis aus der chinesischen Medizin gefolgt entwickelte Wood eine Tinktur aus der Wurzel der einheimischen Karde (Dipsacus sativa, D. fullonum, D. sylvester). Damit behandelte er die Borreliose-Fälle in seiner Praxis sehr erfolgreich.

Von diesem Bericht fasziniert entschloss er sich zu einem Selbstversuch mit der Karden-Tinktur, welche er selber herstellte. Diesem Selbstversuch schloss sich einer seiner Patienten, welcher auch an Borreliose litt, an.
Über eine Woche hinweg assen sie wenig, nahmen täglich einen Teelöffel der äusserst bitteren Tinktur ein und richteten ihre Aufmerksamkeit auf die psychosomatischen und energetischen Reaktionen.
Sie merkten, dass die bitteren Tropfen reflexartig die Verdauungsdrüsen anregten und auf der energetischen Ebene war es als die Energie zentrifugal von innen her bis über die Hautoberfläche strahle, als schössen spitze Energiepfeile in allen Richtungen aus dem Körper hinaus. Sie hatten das Gefühl, als ob die schädlichen Keime aus dem Körper gedrängt würden. Dies könnten auch Vorboten sein, für den Hautauschlag welcher Wood als Vorbote der Besserung erwähnt hatte.
Plötzlich kam Wolf-Dieter Storl auch die Physiognomik (Signatur) der Kardenpflanze in den Sinn:
Die Stängel und Unterseite des Blattes, ja selbst die Blüten sind mit spitzen Stacheln versehen. Laut Rudolf Steiner sind Stacheln und Dornen sichtbare Äusserungen zurückgestauter, nach aussen strahlender ätherischer Kräfte. Dies stimmte mit der gemachten Erfahrung überein.
Die Karde besitzt ausserdem folgendes Merkmal, welches sich geradezu auf die Borreliose bezogen anbietet: Die ungewöhnliche Abfolge des Abblühens der zahlreichen kleinen lila-rötlichen Blüten. Auf halber Höhe des eiförmigen Köpfchens beginnt eine ringförmige Zone zu blühen. Dieser rötliche Ring teilt sich und wandert dann im Zuge des Abblühens gleichzeitig nach oben und nach unten. Es zeigt sich eine klare Signatur, ein überzeugendes Abbild der wandernden Röte (Erythema migrans) die als erstes Symptom bei der Borreliose-Infektion erscheint.

An einem Kräuterkurs in Bayern, an welchem er von der viel versprechenden Kardenwurzeltinktur zur Behandlung der Borreliose erzählte meldete sich eine ältere Kräuterfrau und Heilpraktikerin zu Wort. Sie sagte, das wisse sie schon lange. Sie benutze die Tinktur auch als Tee um Arthrosen und rheumatische Gelenke zu behandeln. Sogar bei Entzündung der Wirbelgelenke (Spondylarthritis) hätte sie damit Erfolg. Sie erzählte ausserdem, dass die Spyrochäten auf die Mondrythmen eingestimmt seien und alle 28 Tage Vermehrungsschübe hätten. Bei Borreliose empfiehlt sie zur Vorsicht jeden Monat eine 1-3 tägige Wurzeltee-Kur zu machen.

Angeregt durch den Bericht der Kräuterfrau begann Wolf-Dieter Storl in der überlieferten europäischen Heilkunde zu forschen. Dabei fand er heraus, dass die Karde schon seit langem als reinigend und entgiftend bei Gicht, Arthritis, Rheuma, Wassersucht, Dermatose, Furunkeln, Lebersucht und Akne gilt. Innerlich wirkt die Karde stark harn-, galle- und schweisstreibend, sowie Leberstoffwechsel anregend. In der italienischen Volksmedizin kannte man zu diesem Zweck ein Dekokt (Abkochung) von 2g Wurzeln auf 100ml Wasser, welches am Morgen auf nüchternen Magen getrunken wird (nicht gesüsst).

Rezept Kardentinktur nach Matthew Wood:
Die Wurzel der 2-jährigen Pflanze wird im Herbst, Winter oder Frühling (bevor sie aufstängelt) geerntet. Sie wird gesäubert, sorgfältig zerkleinert, locker in ein Schraubglas gefüllt und mit Korn oder Wodka übergossen. Nachdem das Glas für 3 Wochen an einem warmen Ort mazeriert hat (täglich 1x schütteln mit guten Gedanken), ist der Auszug fertig. Absieben und in Flaschen füllen.
Dosierung: 3 x täglich 3 Tropfen einnehmen.


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